Union Berlin – BTSV
1. FC Union Berlin – Eintracht Braunschweig
08.03.2008, Regionalliga Nord, Alte Försterei, Endstand: 2:2
Per Entlastungszug machten wir uns endlich mal wieder in einer größeren Gruppe auf den Weg nach Berlin. Umweltfreundlich verzichtete man dort auf Buspendelverkehr, sondern begleitete die große Fanschar auf einen Spaziergang durch die Wuhlheide. Am Stadion An der Alten Försterei angekommen hatte man eigentlich nur die Möglichkeit, jetzt schon hineinzugehen oder den Weg zur Gästekurve zu bevölkern. Günstige Getränke, Zigaretten o.ä. durfte man nicht erwerben, obwohl es keine 100 Meter zu entsprechenden Geschäften waren.
Das Spiel begann vielversprechend, und Eintracht führte zur Pause mit 2:0. Leider verspielten sie diesen Vorsprung innerhalb von 5 Minuten, kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit, der Ausgleich fiel per Elfmeter. Die Eisernen blieben auch danach gefährlich und wollten den Sieg, sodass man am Ende mit dem Punkt gut bedient war. Danach musste also zügig der Marsch zum Zug angetreten werden, allerdings verzögerte sich unser Start, weil es immer noch schwierig war, Getränke zu kaufen. Allerdings nur, wenn man als Braunschweiger erkannt wurde – mein mitgereister Vater (Ü60) “durchbrach” die Polizeisperre inkognito und besorgte eine Tüte Kaltgetränke für den Weg. Wie sich später herausstellte, war das wertvolle Zeit die uns fehlte. Als abgeschlagene Schlusslichter des üppig begleiteten Fanmarathons schafften wir es nur unter größter Anstrengung und dem Spott der begleitenden Beamten in den Löwenexpress. Dafür war es eine hervorragende Rückreise (Europapokaaal…), die erst sehr spät in der Braunschweiger Innenstadt endete.
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Berlin
Ein paar Tage Hauptstadt
1.FC Union Berlin – FC Energie Cottbus
02.12.2011, 2.Bundesliga, Stadion an der Alten Försterei, Endstand: 1:0
Voller Vorfreude ging es am frühen Freitagnachmittag zu Dritt, nachdem am ZOB noch ein Mitfahrer eingesammelt wurde, mit dem PKW Richtung Berlin. Neben dem Besuch unserer Berlin- Braunschweiger, die bei meinem letzten Trip im März leider anderweitig verhindert waren, sollten noch drei Fussballspiele, sowie vor allem das Treffen mit unseren Freunden aus Cottbus auf dem Programm stehen. Ihr FC Energie sollte am Abend Gast des 1.FC Union sein und wir wollten da natürlich nicht fehlen.
Nach kurzweiliger Fahrt, die selbstverständlich auch schon zum Konsum diverser Flaschen Braunschweiger Braukunst genutzt wurde, kam man auch pünktlich in der Hauptstadt an. Dort allerdings musste man sich durch den immer dichter werdenden Feierabendverkehr kämpfen und bis der Mitfahrer an einem zumutbaren Punkt abgesetzt und der Ort unserer ersten Übernachtungsgelegenheit aufgefunden war, verging noch einiges an Zeit. Als das Auto schließlich geparkt war, ging es darum den Bus zu nehmen um nicht noch mehr Zeit zu verlieren. Wir hatten uns natürlich vorher die Verbindung aus dem Netz gesucht und die Bushaltestelle war auch direkt um die Ecke, nur leider kam der Bus nicht zum angegebenen Zeitpunkt. Und auch der nächste sollte nicht kommen. So verschwendeten wir ca. 20 Minuten Wartezeit. Langsam sollte es wirklich knapp werden, wollten wir noch pünktlich den Anstoß in der neuen Alten Försterei miterleben.
Notgedrungen ging es also per Taxi und dann schließlich mit der U-Bahn weiter. Unterwegs wurde auch der erste Wahl-Berliner eingesammelt und so ging es zielsicher Richtung Stadion. Dort angekommen galt es nun noch einen der Cottbusser zu treffen, da die Jungs uns die Karten für ihren Block in CB im Vorverkauf besorgt hatten. Nach kurzem Telefonat funktionierte auch dies und quasi mit dem Anpfiff waren die Plätze im Gästeblock eingenommen. Ca. 1.300 Mitgereiste unter den insgesamt 17.478 Zuschauern, sorgten für einen guten Support und so wurde auch der ein- oder andere Blau-Gelbe, auch aufgrund des gestiegenen Alkoholpegels und der Freude über das Wiedersehen mit den Jungs aus der Lausitz, bei leidenschaftlicher Unterstützung ertappt. Immer vorwärts Energie! – ist hier das Stichwort.
Von Beginn an entwickelte sich ein hochklassiges Zweitligaspiel, bei dem beide Seiten weder Kampf noch Tempo vermissen ließen. Der FCE konnte in der 3.Minute in Person des ansonsten bärenstarken Roger die erste große Gelegenheit nicht nutzen und wurde dafür nach 10 Spielminuten bestraft. Nach einer Mattuschka-Ecke, die per Kopf an den zweiten Pfosten verlängert wurde, war es der Brasilianer Silvio, der zum 1:0 einschob. Nach kurzem Schock nahm Energie aber wieder Fahrt auf und die Partie verlief weiterhin völlig ausgeglichen. Union setzte in der Folge durch pfeilschnelle Konter immer wieder Nadelstiche, überließ das Spiel ansonsten aber weitgehend den Gästen, die dies bis zur Pause aber nicht nutzen konnten. Es blieb also beim 1:0.
Die zweite Hälfte begann dann quasi mit einem Sturmlauf der Cottbusser, den aber die „Eisernen“ beinahe zu ihren Gunsten nutzten: Wieder waren es zwei schnelle Konter, die aber zum Glück an FCE-Keeper Kirschbaum und an der Latte verpufften. Kurz darauf traf auch Energie Cottbus die Latte und in der Folge avancierte der bis dahin starke Glinker im Tor von Union zum Mann des Tages. Denn während seine Vorderleute das Ergebnis mehr oder weniger versuchten zu verwalten, bekam der Schlussmann nun alle Hände voll zu tun. Mehrere Großchancen der Gäste machte er zunichte und sicherte seiner Mannschaft so die 3 glücklichen Punkte.
Für uns ging es nach dem Spiel in großer Runde weiter Richtung Kneipe. Nachdem direkt in Stadionnähe der erste kleine Frust ob der unglücklichen Niederlage runtergespült wurde, ließen wir uns von den „Berlinern“ noch ins Nachtleben entführen. Im Wiener Blut und im Travolta in Kreuzberg, beide Läden sind wärmstens zu empfehlen wenn man gute, meist alternative Musik mag, gediegen feiern möchte und dazu faire Preise bevorzugt, wurde die Nacht zum Tage gemacht. Irgendwann in den frühen Morgenstunden ging es dann aber doch ins Bett, schließlich sollten noch zwei weitere Tage mit vollem Programm auf uns warten.
BFC Dynamo Berlin – SV Altlüdersdorf
04.12.2011, NOFV-Oberliga Nord, Sportforum Hohenschönhausen, Endstand: 0:1
Nachdem uns am Samstag sintflutartige Regenfälle und die frühe Abreise der Cottbusser Jungs ein wenig aufs Gemüt geschlagen hatten, verwarfen wir unseren Plan, ein Spiel des Berliner Amateurfussballs zu besuchen. Stattdessen wurde in einem gemütlichen Pub in Mitte der Bundesliga-Spieltag per Bezahlfernsehen verfolgt.
Nach einer weiteren feucht-fröhlichen Nacht, deren Highlight u.a. der Besuch eines großartigen Konzerts im Lido in Kreuzberg war, gab es für den Sonntag allerdings keine Ausreden mehr, schließlich war das Wetter absolut in Ordnung und der Besuch des Sportforum Berlin in Hohenschönhausen, Heimat des Berliner FC Dynamo, stand schon zu lange auf unserem Plan. Wir verabschiedeten uns schon relativ zeitig von unserem zweiten Gastgeber an diesem Wochenende, um mit dem PKW in den Nordosten Berlins zu fahren.
Nach knapp 20-minütiger Fahrt konnte ein Parkplatz in unmittelbarer Nähe des Stadions gefunden werden und auch der geringe Andrang am Kassenhäuschen kostete keine weitere Zeit, so dass wir pünktlich den Ort des Geschehens betraten. Neben uns taten dies nur 236 weitere Personen und so konnte man den Stehplatz seines Vertrauens ganz in Ruhe wählen. Zu Gast im Sportforum war heute der SV Altlüdersdorf, ein Verein aus der brandenburgischen Stadt Gransee im Norden Berlins. In der Tabelle trennte beide Teams gerade mal ein Pünktchen, zudem hatten beide in der vergangenen Woche unnötige Niederlagen kassiert, dennoch ging der 9. Dynamo gegen den 11. Altlüdersdorf als Favorit in die Partie.
Und so trat die Mannschaft zu Beginn auch auf. In den ersten 10 Minuten hätte es gut und gerne 2:0 für die Gastgeber stehen müssen, doch eine gesunde Mischung aus Pech und Unfähigkeit der BFC-Kicker verhinderte eine frühe Führung. Und dann kam der Regen… Wie aus Eimern schüttete es von der einen Sekunde auf die andere und irgendwie verloren die Gastgeber daraufhin völlig den Faden. Und mit der ersten halbwegs brauchbaren Offensivaktion gingen die Gäste dann nach 12 Minuten per Distanzschuss in Führung. Beim BFC ging nun gar nichts mehr zusammen und in der 34.Spielminute verloren sie dann auch noch einen Verteidiger, der aufgrund einer Notbremse folgerichtig die Rote Karte gezeigt bekam.
Nach der Pause verlagerte der SVA sich ganz aufs Kontern, während Dynamo völlig plan- und kopflos anlief. Der Unmut der Zuschauer entlud sich nun langsam gegen das eigene Team und hätten die Gäste, durchgängig angefeuert von einem Häufchen Fans aus denen einer mit Trommel und einer mit Ostalgie-Tröte herausstachen, eine ihrer zahlreichen Konterchancen genutzt, wäre das Spiel schon früh in der 2.Hälfte entschieden gewesen. So aber mussten die Gäste-Anhänger noch bis zum Schluss zittern, denn Dynamo kam in den letzten 5 Minuten tatsächlich noch zweimal gefährlich vor das Tor. Allerdings reichte es nur zu einem Lattentreffer und einem von der Linie gekratzten Kopfball, mehr nicht.
Am Ende gingen die Anhänger und der Trainer – die einen enttäuscht und durchnässt nach Hause, der andere einer neuen Aufgabe entgegen, nachdem der Verein sich direkt nach dem Spiel von ihm getrennt hatte. Viel Glück, Igor Lazic.
Für uns ging es noch einmal darum eine ordentliche Mahlzeit zu uns zu nehmen und uns dann zum Treffpunkt mit den beiden Mitfahrern zu begeben die man für die Rückfahrt gewinnen konnte. Wohl behalten landeten wir am frühen Abend wieder in der Mutterstadt des deutschen Fussballs. e.b.
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