Rostock – BTSV

 

 FC Hansa Rostock – Eintracht Braunschweig  

26.09.2010, 3.Liga, DKB-Arena, Endstand: 2:1

Rostock Mit 2 Autos sollte es am frühen Sonntag morgen an die Ostsee gehen, um das absolute Topspiel unserer Braunschweiger Eintracht beim Zweitligaabsteiger FC Hansa Rostock mitzuerleben. Gegen den geplanten Sonderzug hatte man sich entschieden, nachdem schon frühzeitig zu hören war, dass dieser nicht ganz störungsfrei in Mecklenburg-Vorpommern ankommen würde. Dies bestätigte sich im Nachhinein ja auch leider, soll an dieser Stelle aber kein Thema sein. Nach knapp vierstündiger Fahrt kam man also überpünktlich in Rostock an und suchte die Südseite des Hauptbahnhofs auf, so wie es Polizei und Eintracht auf e.com vorgeschlagen hatten, um die Fahrzeuge wohlbehalten abzustellen und den eingerichteten Shuttle-Service nutzen zu können.

Wie sich herausstellen sollte eine sehr naive Entscheidung: Denn der Shuttle-Service zum nahegelegenen Stadion entpuppte sich als zeit- und nervenaufreibendes Martyrium. Es wurden deutlich zu wenig Busse für so zahlreiche Fans eingesetzt, so dass es nicht weiter verwundert, dass einer dieser Busse schlapp machte und seine Fahrt zur Arena erst gar nicht antreten konnte. Was allerdings verwundert ist, dass die Polizei sich nicht im Stande sah, alle anderen Busse fahren zu lassen. So vergingen gefühlte Stunden und als sich dann irgendwann der Konvoi in Bewegung setzte und wir am Ort des Spiels eintrafen, waren schon 20 Minuten der Partie um. Ohne Worte.

Zum Spiel selbst gibt es nicht allzu viel zu sagen. Eintracht ging kurz nach Beginn der 2. Hälfte durch einen Kumbela-Kopfball in Führung; den Karim Bellarabi wunderschön von rechts vorbereitet hatte. Doch während wir noch feierten, holte Marjan Petkovic auf der anderen Seite den alles überragenden Mohammed Lartey von den Beinen und Michael Wiemann verwandelte den fälligen Elfer zum Ausgleich.

Rostock Danach entwickelte sich ein echtes Spitzenspiel mit guten Szenen auf beiden Seiten. Allerdings sorgten beide Torleute mit klasse Paraden dafür, dass man sich mit Ablauf der regulären Spielzeit schon auf ein Unentschieden einstellen durfte. Doch mit dem letzten Angriff in der 92. Minute, erzielte Peter Schyrba per Kopf doch noch den Siegtreffer für Hansa. Insgesamt nicht unverdient, aber natürlich glücklich.

Auf den Rängen war es während des Spiels schon ordentlich zur Sache gegangen (Rauch, Pyro, Leuchtraketen) und so wollten die Hansa-Fans uns mit dem üblichen „Ihr könnt nach Hause fahren!“ verabschieden – ihr gutes Recht. Punktsieger sollte in diesem Fall aber unser Block werden, in dem man geschlossen antwortete: „Wir fahren nach Haus, ihr müsst hier wohnen!“. Und so ging es trotz der Niederlage auf dem Platz und einem kurzen Augenblick der Enttäuschung, dann doch noch mit einem guten Stück Genugtuung und einem verschmitzten Grinsen zurück Richtung Heimat.
e.b.

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