Dresden – BTSV

 

„…und der Boland tanzt da schon wieder Tango!“

 

 Dynamo Dresden – Eintracht Braunschweig  

22.01.2011, 3.Liga, Glücksgas Stadion, Endstand: 1:1

Dresden Das erste Spiel nach der Winterpause sollte uns nach Dresden führen. Eigentlich war dieses Aufeinandertreffen bereits für den Dezember geplant, doch der damalige massive Wintereinbruch machte eine Austragung im Rudolf-Harbig-Stadion unmöglich. Leider trägt auch dieses Stadion mittlerweile den Namen eines Sponsors, der hier aber nicht weiter erwähnt werden muss.

Zu viert machte man sich am frühen Vormittag mit dem PKW auf in Richtung sächsische Landeshauptstadt. Leider wurde aus einer Kolonne nichts, da ein Großteil der üblichen Verdächtigen anderweitige Verpflichtungen hatte oder mit dem Fanbus unterwegs war. Nach einer gemütlichen vierstündigen Fahrt, stellte man den Wagen dann auch am empfohlenen „Gästeparkplatz“ ab, musste sich aber wundern, dass hier mehr Dresdner Fahrzeuge parkten als Braunschweiger und von polizeilicher Überwachung dieses Parkplatzes auch nichts zu sehen war. Ähnlich sahen es auch eine handvoll anderer BTSV-Fans, die hinter uns ihr Fahrzeug abgestellt hatten. Mit gemischten Gefühlen ließ man die Wagen zurück, in der Hoffnung sie würden nach dem Spiel dort auch noch unversehrt stehen.

Dresden Auch der Weg zum Stadion führte Braunschweiger und Dresdner Anhänger zusammen und wurde mit keinerlei Polizeipräsenz überwacht. Dies hatte man so schon lange nicht mehr gesehen. Ich für meinen Teil fand das ganz hervorragend, was aber auch daran liegen könnte, dass keinerlei „dunkle Gestalten“ auf dem gesamten Marsch ausgemacht werden konnten. Am Stadion angekommen wurden noch schnell einige Außenaufnahmen gemacht und am Gästeeingang traf man auch gleich die Fanbus-Fahrer. Nach einem ordentlichen Pils am Ausschank, an dem der Braunschweiger Eintracht übrigens höflichst zum 115. Geburtstag gratuliert wurde, ging es dann in den gut besuchten Block.

1.500 Leute hatten wohl den Weg auf sich genommen und gleich zu Spielbeginn wurde eine großartige Blockfahne zum 115-jährigen Bestehen ausgebreitet. Die Stimmung, auch auf Dresdner Seite, war sehr ordentlich, doch unser Team schien irgendwie nicht so richtig aus der Winterpause kommen zu wollen. Die Dynamos machten dagegen von Beginn an richtig Druck und wir konnten uns im Laufe der ersten Hälfte bei Petko bedanken, dass wir nicht in Rückstand gerieten. Mirko Boland muss zudem zwischendurch, von mir gänzlich unbemerkt, wiederholt einen nachlässigen Klärungsversuch unternommen haben, der wirkte als hätte er einen südamerikanischen Standardtanz auf den Rasen gezaubert, wenn man einem der Reisemitstreiter glauben möchte. Im Endeffekt war die Leistung zu dürftig und es ging mit ‘nem Dusel-0:0 in die Kabine.

Dresden Und auch in Halbzeit Zwei änderte sich am Geschehen nur wenig. Kumbela hätte uns so um die 60.Minute herum zwar in Führung bringen müssen, als er wie aus dem Nichts völlig frei vor Dresdens Keeper auftauchte, doch er vergab recht kläglich und so wurde der Spielverlauf auch nicht völlig auf den Kopf gestellt. Eine Viertelstunde vor Schluß gab es dann einen Elfer für Dynamo, nachdem Dogan nicht unfair, dafür aber total dämlich in einen Zweikampf mit Esswein gegangen war und Bundesligaschiri Gräfe, nach Zeichen seines Assis, auf den Punkt zeigte. Der erst kurz vor dem Spiel ausgeliehene Schahin verwandelte eiskalt und der Fisch schien somit geputzt zu sein. Doch Torsten Lieberknecht, in der Zwischenzeit auf die Tribüne verbannt, wechselte noch den Punktgewinn ein, als er in der 81.Minute Mathias Fetsch brachte. Der war gerade erst auf dem Feld, da machte der zuvor eingewechselte Calamita den Ausgleich – dachten alle. Doch aus irgendeinem Grund, hob diesmal der Assi auf unserer Seite die Fahne und entschied auf Abseits – völlig zu unrecht, wie bereits im Stadion, später dann aber auch in den Fernsehbildern zu sehen war. Doch irgendwie scheint dies die Saison zu werden. Denn nur wenige Sekunden nach diesem Rückschlag fasste sich Fetsch ein Herz, zog aus der Drehung ab und erzielte den Ausgleich. Die Stimmung war jetzt natürlich bombastisch und das Team wurde gefeiert.

Als die Mannschaft dann nach dem Abpfiff in die Kurve zum Mitfeiern kam, zeigte sich leider aber auch die hirnlose Fraktion der SGD-“Fans“. Mehrfach wurden unsere Spieler mit Feuerzeugen aus dem Nebenblock beworfen, was komischerweise keinerlei Ordner o.ä. auf den Plan rief. Man bedenke nur, so etwas in der Art wäre vom Braunschweiger Block gekommen, dann hätte es womöglich wieder geheißen: „Knüppel frei und abgeführt!“. Das auch nach dem Spiel Polizei und Sicherheitsdienst komplett versagt haben, dürfte kein Geheimnis mehr sein. U.a. wurden Eintracht-Fans von Dresdner Gewaltbereiten zu Boden geprügelt, um so an Zaunfahnen zu gelangen, die Hauptverkehrsstraßen wurden gesperrt und Braunschweiger stattdessen durch Dresdner Plattenbausiedlungen geleitet, wo sich der Verkehr endlos staute. Dort wurden dann Autos attackiert und selbst alten Männern noch diverse Schals abgezogen, etc. Wann lernt die Staatsgewalt denn eigentlich mal aus ihren Fehlern? So steigert man das städtische Ansehen jedenfalls nicht.

Egal, wenn die Saison so gut weiter läuft wie bisher, müssen wir so schnell wohl nicht wieder in diese eigentlich schöne Stadt, mit anscheinend leider zu vielen minderbemittelten Einwohnern. e.b.

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Dresden – BTSV

 

 Dynamo Dresden – Eintracht Braunschweig

16.09.2005, 2.Bundesliga, Rudolf-Harbig-Stadion, Endstand: 1:1

Einer recht spontanen Eingebung folgend machten wir uns zu zweit auf den Weg nach Dresden. Zum ersten Mal und mit etwas gemischten Gefühlen wie ich zugeben muss, denn man hört ja so einiges über die Dynamo Fans. Vor dem Spiel jedoch bekamen wir davon nichts mit, da unsere Anreise mal wieder wegen der Arbeit kurz vor knapp erfolgte. Dementsprechend parkte der Fahrer auch mitten im Dynamo-Pulk nahe des Stadions, schließlich hatten wir es eilig. Also quasi mit Anpfiff betraten wir den Gästebereich und konnten einen aus unserer Sicht ansprechenden Beginn verzeichnen. Eintracht hielt gut mit und belohnte sich mit dem 1:0 wenige Minuten vor der Halbzeit selbst. Dieser Treffer brachte nun einen Teil der Heimfans auf die Palme, sodass die Polizei schon in Position gehen musste, falls jemand auf die Idee kommt, den freigehaltenen Block zu entern und Richtung Gäste zu marschieren. Aber es blieb friedlich, von einigen wechelseitigen Provokationen mal abgesehen.

Unsere Laune stieg natürlich mit jeder Minute, die Braunschweig führte. Kurz vor Ende wechselte Dynamo Dresden dann den Ausgleich ein. Stanic, kaum 5 Minuten auf dem Feld, brachte nach einer unübersichtlichen Aktion im Eintracht-Strafraum den Ball eben so im Netz unter. Kurz vor Abpfiff hatte ein Dresdener noch die Chance zum Siegtreffer, das wäre aber auch etwas zu viel des Guten gewesen. Dann war also Schluss und wenigstens ein Achtungserfolg erzielt. Zur Sicherheit mussten wir allerdings noch knapp 45 Minuten im Block ausharren, damit die Heimfans erstmal abziehen konnten. Da es mittlerweile doch dunkel wurde, verlief der Rückweg zum Auto zu zweit doch spannender als gedacht. Allerdings entpuppten sich die Grüppchen, die quer über das parkähnliche Gelände verteilt standen, als PolizistInnen, und es passierte rein gar nichts. Nur beim Tanken wurde es dann doch kitzelig, da größere Gruppen äußerst dubios aussehender Gestalten mit dubiosen Autos und Musikgeschmäckern jede Tankstelle Richtung Autobahn förmlich belagerten. Aber Ende gut, alles gut.