Aachen – BTSV

 

Alemannia Aachen – Eintracht Braunschweig    

24.07.2011, 2.Bundesliga, Tivoli, Endstand: 0:2

AachenNach dem großartigen 3:1-Auftakterfolg daheim gegen den TSV 1860 München in der Vorwoche, fand sich für das erste Auswärtsspiel der neuen Saison eine vierköpfige Autobesatzung,  die den heute knapp 455 km langen Weg nach Aachen gemeinsam in Angriff nehmen sollte.
Schuld an der ca. 40 km längeren Anreise, waren im Verlauf des Vormittages einsetzende teils sintflutartige Regenfälle, die die Fahrt entlang der A2 zu einer wahren Herausforderung für den Fahrer machten und so lotste uns unser Navi schließlich kurz hinter Bielefeld aufgrund der unübersichtlichen Verkehrssituation auf die A33 und leitete uns so über Paderborn und Unna gen Südwesten.
Die Anreise sollte also etwas länger als erwartet dauern, dennoch erreichten wir unser Ziel pünktlich. Die Vorfreude stieg spürbar, schließlich galt Aachen als Neuland für die gesamte Besatzung. Leider war es niemandem von uns möglich noch den alten Tivoli zu besuchen als der BTSV hier zuletzt vor fast 6 Jahren an einem Montagabend zu Gast war. Und auch der Auswärtssieg unserer Eintracht an einem Freitag im April 2003 wurde verpasst. So wird der traditionsreiche alte Tivoli leider immer nur eine Legende für uns bleiben, doch viel Platz für Sentimentalitäten blieb heute nicht, schließlich sollte der starke Saisonauftakt bestätigt und das Team entsprechend lautstark unterstützt werden. Dennoch muss noch festgehalten werden, dass mit dem neuen Tivoli auch in Aachen ein charakter- und seelenloser Standardbau entstanden ist, dessen Anziehungskraft sicherlich nicht nur für heimische Fans gen Null tendiert.
Immerhin 17.541 Zuschauer, darunter 1.000 – 1.200 in Gelb und Blau, hatten sich an diesem Sonntag Nachmittag im “Eckig” eingefunden. Der Aachener Turn- und Sportverein Alemannia hatte zum Saisonauftakt bei Erzgebirge Aue verloren und war heute dementsprechend auf Vermeidung eines Fehlstarts aus. Doch der Aufsteiger aus der Löwenstadt setzte bereits nach 4 Minuten in Person von Mirko Boland ein erstes, wenn auch noch erfolgloses Ausrufezeichen und beherrschte auch in der Folge die Partie. Nach einer guten Viertelstunde fiel dann die vielumjubelte und verdiente Führung: Wieder war der agile Boland beteiligt, der eine Flanke von der linken Seite an den kurzen Pfosten schlug, um den dort einlaufenden Domi Kumbela zu finden – doch Aachens Mario Erb war schneller und bugsierte den Ball stark bedrängt durch den Deutsch-Kongolesen zum 0:1 in die eigenen Maschen.
Praktisch im Gegenzug vereitelte dann ein bestens aufgelegter Marjan Petkovic im Tor der Löwen den möglichen Ausgleich, als er eine große Chance der Aachener mit einem Reflex auf der Linie parierte. In der Folge ergaben sich noch kleinere Chancen auf beiden Seiten, von denen Eintracht-Kapitän Dennis Kruppke die beste nur knapp vergab (22.). So blieb es schließlich bis zum Pausenpfiff bei der verdienten Führung.
AachenIn Halbzeit 2 agierten die Braunschweiger  dann richtig clever. Aus einer überragenden Defensive, die kaum noch nennenswerte Aktionen der Gastgeber zuließ, wurden immer wieder gefährliche Konter gefahren. So vergaben zwar Kruppke (62.) und der gerade eingewechselte Petersch (67.) vorerst noch gute Chancen das Ergebnis auszubauen, doch als Aachens Trainer Hyballa dann gut 15 Minuten vor Schluss noch mehr offensive Kraft einwechselte, schlug der Aufsteiger eiskalt zu: Einen Konter über Kumbela vollendete der von diesem mustergültig bediente Marc Pfitzner in der 79.Minute mit einem Lupfer über den Keeper der Alemannia hinweg zum 0:2, was den Auswärtsblock endgültig in einen Ausnahmezustand versetzte. “Ooh, wie ist das schön!”, hallte es fortan durch den Tivoli, während die Mannen in Gelb und Blau das Spiel souverän nach Hause brachten.

Nach 2 Spieltagen war der Aufsteiger aus der Mutterstadt des deutschen Fussballs auf Platz 1 in der Tabelle der 2.Bundesliga - eine schöne Momentaufnahme, die noch im Stadion mit der Mannschaft und dann auch während der Heimfahrt ordentlich gefeiert wurde. Spät am Abend, aber überglücklich erreichte man dann unversehrt die Heimat, allerdings nicht ohne sich zwischendurch bei dem Gedanken erwischt zu haben, dass dieser Sonntag mit dem alten und einzig echten Tivoli noch einiges an Wert gewonnen gehabt hätte. e.b.

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FSV – BTSV

 

 FSV Frankfurt – Eintracht Braunschweig  

23.09.2011, 2.Bundesliga, Volksbank Stadion, Endstand: 1:1

Frankfurt

 

Diese Geschichte ist mal wieder aus dem Themengebiet “Anreisepannen (mit Navi)”. Bereits der Start erfolgte deutlich verspätet, die genauen Hintergründe sind auf menschliches Versagen zurückzuführen. Unterwegs konnten wir jedoch wieder etwas Zeit reinholen, dennoch durfte nicht mehr viel dazwischenkommen. Kurze Pause – kein Thema. Wieder auf der Bahn sagt der Fahrer: “Ich mach mal das Navi an, hab einen guten Tipp im Internet gefunden. Wenn man diese Adresse eingibt, soll man direkt zum Gästeparkplatz geleitet werden.” “Darauf der Beifahrer: “Ja cool, dann wird das ja einfach.”

Frankfurt Kurz vor Frankfurt wurde die Navi-Stimme dann lauter gemacht und deren Anweisungen brav befolgt. Nach der Autobahnabfahrt dann eine Ampel. Die Rechtsabbiegerspur proppevoll, die geradeaus völlig leer – das Stadion irgendwo zu erahnen. Laut Navi ging es also nach rechts. Wertvolle Zeit verstreicht, etwa 15 Minuten. Ende vom Lied war ein U-Turn am VIP-Parkplatz des FSV-Stadions, immerhin mit diesmal guter Beschreibung (von Mensch zu Mensch!) zum Gästeparkplatz. Trotzdem stieg der Blutdruck, denn es wäre die leere Geradeausspur gewesen, die uns nach 2 Minuten zum Ziel gebracht hätte. Super Internettipp, herzlichen Dank an den Verfasser! Grrr… Also mal wieder 5 Minuten nach Anpfiff drin gewesen.

Was wir da sahen, erfreute uns dann schnell, denn der Gast, also “wir”, bestimmte das Spiel. Schon in der 19. Minute der erste Torjubel, der allerdings schnell verstummte, denn der Schiedsrichter hatte eine Abseitsstellung des Torschützen erkannt. Der FSV Frankfurt kam selten zu Entlastungsangriffen, die dann auch kaum größere Gefahr brachten. Braunschweig hingegen fehlte die Konsequenz im Abschluss – und Abschlüsse gab es bis zur Pause einige. Darauf erstmal eine Rindsbratwurst! Überhaupt sehr ansehnlich und reichlich, das Bratbudenangebot, einen vollgepackten Riesenrundgrill über Holzkohle sieht man doch gern. Und das Bier ist echt.

Nach der Pause das gleiche Bild. Eintracht dominiert, Chance auf Chance aber Zählbares: Fehlanzeige. Und es kam noch schlimmer. Mitte der Halbzeit gab Eintracht das Zepter für fast 20 Minuten aus der Hand, und der Gastgeber nutzte das aus und erspielte sich nun einige Gelegenheiten. Getreu der Weisheit “Wer die Dinger vorne nicht macht…” stand es in der 77. Minute 1:0 für Frankfurt. Eigentlich wollte man sagen, dass der FSV sicher selber nicht wusste, wie das nun passieren konnte, aber zugegebenermaßen ahnte man so etwas schon voraus.

Doch anstatt weiter mitzuspielen, wollten die Gastgeber das Ergebnis über die Zeit mauern, was die Eintracht nutzen konnte und nochmal richtig ins Spiel zurückfand. In den letzten 10 Minuten gab es nochmal eine Druckphase mit mehreren guten Möglichkeiten, und eine der letzten davon nutzte der eingewechselte Pierre Merkel (ein Neuzugang aus der Regionalliga), indem er einen Freistoß quasi mit den Haaren ins Frankfurter Gehäuse streichelte (89.).
So fuhr man entspannt und mit einem Auswärtspunkt im Gepäck heim, froh, einer völlig absurden Niederlage entgangen zu sein. Das Navi brauchten wir an dem Tag nicht mehr.

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Hildesheim – BTSV U23

 

 VfV Borussia 06 Hildesheim – Eintracht Braunschweig U23  

02.10.2011, Niedersachsenliga, Friedrich-Ebert-Stadion im VfV Sportpark, Endstand 1:1

Hildesheim

 

Es war sicherlich einer der letzten schönen Tage des ablaufenden Jahres: Strahlender Sonnenschein und T-Shirt-Temperaturen. Also raffte sich das FuKu-Kombinat spontan auf und reiste binnen 40 Autominuten zu dieser auf dem Papier einigermaßen vorhersehbaren Partie an. Nur wussten wir da natürlich noch nicht, dass auch in dieser Liga jeder jeden schlagen kann, wie sich ein Nachwuchs-Einträchtler nach dem Spiel in einen Reporterblock zu diktieren nicht zu schade war.

Der VfV Borussia 06 Hildesheim ist ein Zusammenschluss des VfV Hildesheim und des SV Borussia 06. Mehr Infos über die Hintergründe gibt es hier.

Hildesheim Der Eintritt war mit 6,- Euro bezahlbar und obendrein gab es noch ein Stadionmagazin dazu. Nach einer Wurst vom Grill (Griller = sehr gut, Bratwurst = durchschnittlich, dafür sehr fettig) wurde dieses im Gäste”block” auch artig durchgeblättert. Hildesheim hatte dem aktuellen Tabellenführer Cloppenburg letzte Woche ein Unentschieden abgerungen, da sollte Eintracht gewarnt sein.

Die erste Hälfte erweckte bei vielen der knapp 300 Zuschauer irgendwie den Anschein eines Sommerkicks, keine der Mannschaften entwickelte energischen Zug zum Tor. Auf einmal unterbrach ein Halbzeitpfiff das Sonnenbad und es ging ohne wirkliche Highlights in die Pause. Dort schienen die Trainer ihre Sicht der Dinge deutlich kundgetan zu haben, denn die 2. Halbzeit startete wesentlich peppiger. In der 51. Minute zeigte der Schiedsrichter dann nach Foul im Hildesheimer Strafraum auf den Punkt, und Braunschweig verwandelte sicher. In der Folge gab es schöne Spielzüge und Chancen auf beiden Seiten, und während die Gäste verpassten, das zweite Tor zu markieren, schloss der Gastgeber 8 Minuten vor Schluss einen passablen Angriff zum nicht ganz unverdienten Ausgleich ab. Wie es halt so oft ist, im Fußball. Unter anderem deswegen mögen wir ihn doch so. Die Rückfahrt brachte da leider auch keine neuen Erkenntnisse…

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Paderborn – BTSV

 

 SC Paderborn 07 – Eintracht Braunschweig  

14.10.2011, 2.Bundesliga, Energieteam Arena, Endstand 1:0

Paderborn
Um kurz nach 15 Uhr steuerte ein Braunschweiger Auto unter vielen auf den Zubringer zur A2. Vier Mann, ein Ziel – so lautete die Devise. Allerdings, einer sprach es auch direkt aus, fühlte es sich heute irgendwie komisch an. Zuerst hat man sich ja auch nichts dabei gedacht, aber in der Nachbetrachtung ergibt alles Sinn. Warum? Darum:

Bei der Programmierung des Navi schon die erste Verwirrung. Ort: Paderborn. Straße: Paderborner Straße. Hmm, fragt sich der Navi-Amateur, drei Wahlmöglichkeiten. Hinter jeder steht irgendwas in Klammern, kann man aber nicht lesen – Bildschirm zu klein. Nachfrage brachte auch keine Erkenntnisse. Also eine ausgewählt, Hausnummer dazu, fertig. Relativ dichter Verkehr bis hinter Hannover, bis zur Rast am Parkplatz Löwenburg schon einige Minuten verloren. Aber noch alles locker.

Dann runter auf die A33, dort landen wir nach wenigen hundert Metern im Stau. Für etwa 25(!) Minuten. Jetzt wirds eng. Da naht unsere Abfahrt. Jetzt schon? Dachte, man kann die Wellblechhütte von der Autobahn sehen… Naja, Navi hat ja wohl Recht. Also Abfahrt, direkt in einen Vorort von Paderborn. Hier verlieren wir etwa 8 Minuten an einem beschrankten Bahnübergang. Nun sollte das Ziel erreicht sein, doch kein Stadion in Sicht.

A2 Da dämmert uns, dass wir vielleicht eine falsche Paderborner Straße angewählt haben. Eine andere ausgewählt, und siehe da: noch 8 Kilometer. Die Laune sinkt, zumal es auch schon kurz vor Anpfiff ist. Im Eiltempo wieder auf die Autobahn, da kommt die “Arena” in Sicht. Klugerweise ist die direkte Autobahnabfahrt zum Parkplatz gesperrt. Erster Ärger kommt auf. Nach einem längeren Umweg bei dichtem Verkehr durch halb Paderborn parken wir den Wagen etwa 18.10 Uhr. Im Stechschritt zum Kartenschalter, uns fehlen noch zwei Tickets. Kurzer Blick auf Kicker über Handy: 1:0 für die Heimmannschaft. An der Kasse plötzlich tumultartige Zustände: Es gibt keine Karten mehr??? 1000 sollten noch zu Haben sein, allerdings mussten die erst noch irgendwo gesucht werden. Endlich hastet eine Dame mit wenigstens einem kleinen Stapel Karten heran. 12,- Euro für ´nen Stehplatz ist ja schon fast arena-like, aber die Orga drumrum – provinziell. Kurz nach 18.30 Uhr stehen wir dann endlich auf der Tribüne.

Den Rest der ersten Hälfte würde ich knapp an den SC Paderborn geben, wegen des clevereren Defensivverhaltens. Dann schon Halbzeit, irgendwie kommt man innerlich gar nicht richtig an zu diesem Spiel, trotzdem jetzt erstmal durchatmen? Denkste. Massen am Getränkestand, Massen am Klo, Massen an der Wurstbude. Wozu braucht man für mindestens 2500 Gästefans auch mehr Buden und Klos? Gerade rechtzeitig ist alles erledigt. Die Zweite Halbzeit verläuft auf Augenhöhe, unter einem Schiedsrichter, der verzweifelt seine persönliche Linie sucht. Die Folge: Inkonsistente Entscheidungen hüben wie drüben. Eintracht tut mehr, müssen sie aber auch. Zwei dicke Möglichkeiten werden liegengelassen, das darf in so einem Spiel, wo man nicht viele bekommt, nicht passieren.

So bekommen wir keine Treffer mehr zu sehen und Eintracht muss mit der ersten Auswärtsniederlage in dieser Saison die Heimreise antreten. Wir auch, aber wir lassen uns endlich Zeit – und werden nach der Nachbetrachtung dieser Fahrt etwas abergläubischer im Bezug auf innere Vorahnungen sein.

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Goslar – BTSV U23

 

 Goslarer SC 08 – Eintracht Braunschweig U23

29.10.2011, Niedersachsenliga, S-Arena, Endstand: 2:1

Goslar

 

Da unsere Zweitliga-Helden das zweifelhafte Vergnügen hatten erst am Montagabend bei der SpVgg Greuther Fürth anzutreten, entschloss man sich kurzerhand am Sonnabend die Zweitvertretung zum ungeschlagenen Spitzenreiter Goslarer SC 08 zu begleiten. Aufgrund mangelnden Interesses seitens der üblichen Verdächtigen, sollte das Eintracht-Forum bei der Suche nach möglichen Mitfahrern helfen und schon nach kurzer Zeit fand sich eine dreiköpfige Reisegruppe zusammen. Als Reisemittel in den Harz wurde die Bahn gewählt, die mit einer Mehrpersonen-Tageskarte des Verbundtarif der Region Braunschweig für günstige 29,-€ ebenso genutzt werden konnte, wie das Nahverkehrssystem in Goslar.

Als Treffpunkt wurde konsequenterweise der Braunschweiger Hauptbahnhof gewählt. Von dort ging es, mit genügend Flüssigkost ausgestattet, auf die ca. 50-minütige Fahrt, die umstiegsfrei bewältigt werden konnte. Auf dem Weg fanden sich dann im Abteil noch einige weitere Blau-Gelbe ein, so dass sich insgesamt doch eine äußerst unterhaltsame und spaßige Fahrt entwickelte.

Ziel in der Kaiserstadt Goslar sollte dann das Osterfeldstadion sein, welches von November 2009 bis April 2010 umgebaut und modernisiert wurde und seitdem den Namen eines öffentlich-rechtlichen Kreditinstituts mit dem Zusatz Arena trägt. Nun gut, über Geschmack lässt sich ja bekanntlich nicht streiten. Entstanden ist jedenfalls ein schmuckes kleines, den goslarschen Ansprüchen sicherlich vollkommen ausreichendes Stadion, welches mit einer Kapazität von offiziell 5.001(!) Plätzen zu Buche steht und sowohl dem sitzenden, als auch dem stehenden Fan Platz bietet. Eingebettet in die herrliche Landschaft sind sowohl Stadion, als auch Stadt ein absolut lohnenswertes Ziel.

Zu den Vorzeichen für diese Partie: Die ”Zwote” des BTSV war vergangene Woche mit einem 7:0-Kantersieg über den Verein für Sport und Körperpflege Osterholz-Scharmbeck auf Platz 8 der Tabelle vorgerückt, während der Goslarer SC einen souveränen 4:1-Auswärtssieg beim direkten Verfolger BV Cloppenburg eingefahren hatte. Trotz eines mehr ausgetragenen Spiels betrug der Abstand des Eintracht-Nachwuchses auf den Tabellenführer also schon satte 8 Punkte und wollte man den Kontakt zu den Aufstiegsplätzen nicht verlieren, sollte hier und heute dringend mindestens ein Punkt eingefahren werden.

Goslar Beim Spitzenreiter standen mit Torwart Nico Lauenstein, Alessandro Caruso und Justin Eilers gleich drei ehemalige Spieler des BTSV in der Startformation. Und die Gastgeber bestimmten auch von Beginn an das Spielgeschehen. In der 31.Minute wurde die Überlegenheit schließlich belohnt und Muhammed Alawie netzte mit seinem 7.Saisontreffer zum 1:0 ein. Dieser Spielstand hatte auch zur Pause bestand. Während die Eintracht dann energischer aus der Kabine kam und deutlich mehr Gegenwehr entwickelte, war es aber wiederum der Tabellenführer, der in Person von Justin Eilers in Minute 69 zur Vorentscheidung traf. Die junge Truppe von Coach Christian Bennbenek ließ sich zwar weiterhin nicht hängen und wurde in der 85.Minute noch mit dem Ehrentreffer durch Nils Göwecke belohnt, mehr sollte heute allerdings nicht drin sein.

Mit Abpfiff der Partie mussten wir den Ort des Geschehens auch schon wieder verlassen, da es galt einen der samstäglich selten vor dem Stadion abfahrenden Busse zu erreichen, der uns zum Bahnhof bringen sollte. Dies funktionierte auch bestens, so dass die Regionalbahn rechtzeitig bestiegen werden konnte. Die Rückfahrt wurde zwar durch einen längeren Aufenthalt zwecks Umstieg in Salzgittter-Ringelheim unterbrochen, doch konnte diese Zeit genutzt werden um den örtlichen Supermarkt aufzusuchen und sich so mit weiteren flüssigen Kostbarkeiten einzudecken.

Bald darauf erreichten wir wieder Braunschweig und waren trotz des unglücklichen Ergebnisses der Mannschaft zufrieden mit der Fahrt, schließlich hatte man neue Kontakte geknöpft und einen angenehmen Ausflug zum Fussball gemeinsam bestritten. e.b.

 

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Eintracht – BTSV

 

 Eintracht Frankfurt – Eintracht Braunschweig  

05.02.2012, 2.Bundesliga, Commerzbank-Arena, Endstand: 2:1

Frankfurt

 

Um es vorweg zu sagen: Es war eine sehr kalte Fußballreise. Bereits am Samstag trafen wir in den späteren Mittagsstunden per ICE in Frankfurt/Main ein. Eigentlich sollte ein Sightseeing den Nachmittag füllen, ob der klirrenden Kälte stellten wir den Plan aber kurzerhand um. Die Füße führten uns kurzerhand ins gegenüber vom Sackbahnhof gelegene O´Reilly´s Pub, wo die gelungene Anreise mit einem zünftigen Burgerteller mit Pommes und Salat, britischen Getränken und der 2. Halbzeit der Zweitligapartien gefeiert wurde.

Im Anschluss stand der Hotelbezug an, denn wir wollten natürlich die anstehenden Bundesligaspiele auch noch irgendwo im Warmen anschauen. Also ging es per Tram nach Frankfurt-Griesheim, und von der Haltestelle war es dann auch nicht mehr weit zum Hotel Anna. Zwei Sterne, entsprechend kleine und schlichte Einzelzimmer, zum Übernachten völlig in Ordnung. Minuspunkte waren das sehr enge und nicht sonderlich hygienische Bad und die Zimmertür, die um die Klinke herum aussah, als hätte vor kurzem jemand eingebrochen. Pluspunkte waren auf jeden Fall der blau-gelb geflieste Eingangsbereich, eine angenehm weiche Matratze, das Frühstücksbuffet und der Gesamtpreis – knapp 23,- Euro pro Person.

Frankfurt Schwierig sollte sich dann die Suche nach einer Sky-Location in Griesheim erweisen. Der Tipp der Empfangsdame entpuppte sich als ehemalige Premiere-Kneipe, die Idee von zwei jungen Müttern als geschlossener Pub. Erst der fast hilflose Fingerzeig eines jungen Mädchens brachte uns zufällig auf die Spur einer Billard- und Dart-Bar, die auf drei Bildschirmen Bundesliga zeigte. Hier blieben wir bis in die Nacht, weil sowohl die Getränkeauswahl als auch die Preise gut waren. Interessant war gerade auch das friedliche und tolerante Miteinander von Menschen aus mindestens 10 Ländern, was wir so in Braunschweig noch nicht beobachten konnten – eine angenehme Erfahrung.

Da die Stadion-Eintrittskarten bereits 5 Stunden vor Anpfiff als Fahrausweise gelten, entstanden uns auf dem Weg zum Hauptbahnhof keine weiteren Kosten. Nun war die City aber fällig, wenigstens die “Basics” wollten wir bestaunen. Auf dem Weg sahen wir, dass Griechenland offenbar aus Geldmangel nach Frankfurt umziehen will (siehe Fotos), allerdings wollte niemand die 5 Euro Spende von Thomas annehmen. Lag wohl am Sonntag… Umgezogen sind wohl, wenn auch nur vorübergehend, auch einige Occupy-Aktivisten: Direkt vor der Europäischen Zentralbank befand sich trotz der Temperaturen das Protestcamp. Wenig später standen wir dann aber auf dem sogenannten Römerberg vor dem wohl bekanntesten Rathausbalkon Deutschlands – abgesehen vielleicht von dem in Wolfsburg zur Meisterfeier 2009 nicht vorhandenen…

Nach der Erkundung der näheren Umgebung inklusive des Mainufers mussten wir uns dann nochmal aufwärmen. Da in der Schirn Kunsthalle derzeit keine Ausstellung stattfand, wählten wir ein Eis-Café aus. Bei Kaffeespezialitäten und Frankfurter Kranz warteten wir noch auf einen allein angereisten Nachzügler aus BS, bevor es dann endlich zum Stadion ging. In der S-Bahn gab es jeweils muntere Gesänge von Eintracht zu Eintracht, vor dem Stadion gerieten wir dann in den polizeibegleiteten Trupp Gästefans. Immerhin kam man so mal am DFB-Komplex vorbei, allerdings verlief gerade der Einlass sehr schleppend. 5 Minuten vor Anpfiff waren wir dann endlich im Stadion, allerdings war genau unser Blockaufgang wegen Reibereien irgendwelcher Halbstarken mit Ordnern komplett gesperrt. Zum Glück erlaubte uns eine nette Ordnerin, über den Nachbarblock reinzugehen, sodass wir gerade kurz vor Einlauf der Mannschaften ankamen.

Frankfurt Das Spiel begann ohne großes Abtasten, besonders Eintracht Frankfurt erspielte sich schon nach wenigen Minuten eine Großchance. Im Gegenstoß allerdings dann die Gästeführung nach einem wunderbaren Konter, bei dem Ex-Braunschweiger Amedick nicht gut aussah. Die Gastgeber behielten ein spielerisches Übergewicht, das dem eines ambitionierten Aufsteigers entsprach, Braunschweig kämpfte aber und versteckte sich keinesfalls. Dennoch gelang den Hausherren nach einem schönen unbedrängten Spielzug zunächst der Ausgleich (11.), bevor sie in Minute 22 einen unnötig geschenkten Eckball zur Führung nutzen konnten. Beide Tore erzielte Meier, der bereits im Hinspiel doppelt zuschlug. Danach tat Braunschweig etwas mehr, und beide Seiten hatten noch gute Chancen, eine ganz dicke durch Reinhardt parierte Nikolov glänzend. Aber es passierte nicht mehr viel, so standen zur Pause drei Kopfballtore zu Buche.

Die erste Hälfte der zweiten Halbzeit übernahm Braunschweig, spielte dabei aber zu ungenau während Frankfurt entspannt verteidigte und auf Chancen wartete. So ab der 65. Minute zog der designierte Aufsteiger nochmal an und suchte die Entscheidung, jedoch ohne zu weit aufzumachen, sodass Konterversuche der Gäste größtenteils im Griff behalten werden konnten. So blieb es denn beim 2:1 für Frankfurt, was in Ordnung geht – allerdings wäre ein Punkt für Braunschweig nicht unverdient gewesen. Die 3000 mitgereisten Fans haben sich ordentlich präsentiert, die anschließende Heimreise verlief friedlich und entspannt. Lediglich dass fast alle Mannschaften hinter Eintracht gewannen muss als kleiner Wermutstropfen angebracht werden.

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BTSV – Lübeck

 

 Eintracht Braunschweig – VfB Lübeck 

11.08.2004, Regionalliga Nord, Stadion an der Hamburger Straße, Endstand: 6:2

Ein reines Fußballfest im Hochsommer. Bei 4:0 zur Halbzeit war das Ding schon durch. Erwähnenswert vor allem dieses Video von Ahmet Kurus späterem ARD Tor des Monats August – ein herrlicher Fallrückzieher.

Münster – BTSV

 

 SC Preussen Münster – Eintracht Braunschweig  

29.08.2004, Regionalliga Nord, Preußenstadion, Endstand: 0:5

Münster Münster An diese Fahrt erinnere ich mich noch sehr gut. Es war eine meiner ersten Auswärtsfahrten, damals fuhren wir viel Löwenexpress, also Fanzug. In bester Laune wurde die kurzweilige Anfahrt gemeistert, vor dem Preußenstadion noch spontan Schnappschüsse mit kleinen Fans und deren Familien getätigt, bevor nun die Gästekurve betreten wurde.

Preußen Münster begann mutig und hatte gleich zu Beginn die beste Chance des Spiels. Mitte der ersten Hälfte erzielte jedoch Eintrachts Celikovic unter großem Jubel das 1:0. Mit diesem Stand ging es auch in die Pause. Zu dem Zeitpunkt ahnte noch niemand, dass dies der Tag des Braunschweiger Eigengewächses Lars Fuchs werden würde.
Eben jener wurde um die 60. Minute eingewechselt. Prompt nahm die Eintracht Fahrt auf und Kuru sowie Fuchs machten innerhalb von zwei Minuten Mitte der zweiten Halbzeit alles klar. Von Münster kam nun noch weniger als vorher, und zwei weitere Treffer von Fuchs bescherten ihm einen lupenreinen Hattrick und uns einen wunderbaren, sonnigen Tagesausflug. Sehr sehenswert sein drittes Tor, ein Weitschuss nach Balleroberung an der Mittellinie über den zurückeilenden Keeper in die Maschen.

Nach Abpfiff und Feiern der Mannschaft wurde das Wetter noch genutzt, um entsprechend ausgelassene Gruppenbilder im Block zu schießen, und auch auf der Rückfahrt ließ die Stimmung nicht nach.
Anmerkung vom 16.10.2010: Irgendwie hat man damals wohl schon geahnt, dass es über 6 Jahre dauern sollte, bis sich so ein Kantersieg auswärts wiederholt…

 

Uerdingen – BTSV

 

 KFC Uerdingen 05 – Eintracht Braunschweig 

18.09.2004, Regionalliga Nord, Grotenburg Kampfbahn, Endstand: 2:2

Wie schon erwähnt, sollte dies eine der letzten beiden Begegnungen beider Vereine auf Augenhöhe werden. Leider habe ich auch keine Bilder von diesem traditionsreichen Stadion.
Zur Pause führte Braunschweig mit 2:1, jedoch sollte sich wie auch später gegen Union Berlin (Saison 07/08) Dustin Heun als Spielverderber erweisen und das 2:2 für den KFC Uerdingen 05 erzielen. Zwischendurch spielte Heun auch für die Eintracht, konnte sich aber nie wirklich durchsetzen.

Nach dem Spiel aß ich am Bahnhof einen Döner, von dem ich heute noch schwärme, weil der einfach so lecker war. Mahlzeit!

Bielefeld II – BTSV

 

 Arminia Bielefeld II – Eintracht Braunschweig

27.11.2004, Regionalliga Nord, Schüco Arena, Endstand: 0:1

Ich meine es war ein schmeichelhafter Auswärtssieg, bin mir aber nicht mehr sicher. Was ich noch erinnere fand vor dem Spiel statt. Wir parkten weitab vom Stadion und mussten noch eine ordentliche Strecke zurücklegen. Vor dem Stadion trafen wir dann auf unerwartet viele Braunschweiger.

Anscheinend hatten auch die Bielefelder Verantwortlichen nicht mit soviel Andrang gerechnet, die Einlasskontrollen zogen sich. Als dann endlich der Block geöffnet wurde, stellte sich schnell heraus, dass der Platz nicht für alle reichen würde, und Unmut brach aus. Zeitweise ging es nicht vor und zurück, die Fanbeauftragten verhandelten mit irgendwelchen Leuten über die Öffnung eines weiteren Blocks in dem ansonsten spärlich besuchten Rund. Nach einer kleinen Ewigkeit war es dann so weit, und alle konnten entspannt das Spiel, nun ja, vielleicht eher das Ergebnis, genießen…

Wolfsburg II – BTSV

 

 VfL Wolfsburg II – Eintracht Braunschweig 

16.03.2005, Regionalliga Nord, Stadion am Elsterweg, Endstand: 0:0

Heimspiel in Wolfsburg lautete das Motto dieser Begegnung. Weit über 10.000 Eintrachtfans bevölkerten die Umgebung des alten VfL-Stadion am Elsterweg. Es war irgendwann ein reines Chaos, die Ordner waren bemüht, den Einlass mit Karten- und Taschenkontrolle so zügig wie möglich abzuwickeln, aber irgendwie fehlte es an Personal und Eingängen.

Irgendwann drohte die Sache dann außer Kontrolle zu geraten, sodass Polizei und Verein entschieden, einfach die Tore zu öffnen und die Leute einzulassen. Hinterher habe ich einige Leute gesprochen die sagten, dass sie ohne Karte angereist wären und dadurch trotzdem reinkamen. Geschadet hat das subjektiv jedenfalls nicht, es gab zumindest auf den Rängen Stimmung. Leider konnte die Mannschaft das auf dem Rasen nicht so gut umsetzen, so dass es den Wolfsburgern nicht schwer fiel, das Ergebnis zu halten.

Osnabrück – BTSV

 

 VfL Osnabrück – Eintracht Braunschweig 

30.04.2005Regionalliga Nord, Stadion an der Bremer Brücke, Endstand: 3:2

Wie so oft gab es beim VfL Osnabrück nichts mitzunehmen. Beinahe mussten wir noch was da lassen – beim Einlass kontrollierten sie sogar unter den Wurstscheiben unserer geschmierten Brötchen. Kürzlich war wohl Dynamo Dresden da, und die hatten sich, laut Security, ordentlich was einfallen lassen, um Dinge ins Stadion zu schummeln.

Zum Spiel: Ein Elfmeter (für Braunschweig) eröffnete den Torreigen, ein Elfmeter (für Osnabrück) beendete selbigen. Nach Führung Eintracht drehte Osnabrück das Ergebnis noch in den ersten 45 Minuten, der zwischenzeitliche Ausgleich durch Celikovic in Hälfte zwei hatte nur knapp 10 Minuten Bestand.