Eintracht – BTSV

 

 Eintracht Frankfurt – Eintracht Braunschweig  

05.02.2012, 2.Bundesliga, Commerzbank-Arena, Endstand: 2:1

Frankfurt

 

Um es vorweg zu sagen: Es war eine sehr kalte Fußballreise. Bereits am Samstag trafen wir in den späteren Mittagsstunden per ICE in Frankfurt/Main ein. Eigentlich sollte ein Sightseeing den Nachmittag füllen, ob der klirrenden Kälte stellten wir den Plan aber kurzerhand um. Die Füße führten uns kurzerhand ins gegenüber vom Sackbahnhof gelegene O´Reilly´s Pub, wo die gelungene Anreise mit einem zünftigen Burgerteller mit Pommes und Salat, britischen Getränken und der 2. Halbzeit der Zweitligapartien gefeiert wurde.

Im Anschluss stand der Hotelbezug an, denn wir wollten natürlich die anstehenden Bundesligaspiele auch noch irgendwo im Warmen anschauen. Also ging es per Tram nach Frankfurt-Griesheim, und von der Haltestelle war es dann auch nicht mehr weit zum Hotel Anna. Zwei Sterne, entsprechend kleine und schlichte Einzelzimmer, zum Übernachten völlig in Ordnung. Minuspunkte waren das sehr enge und nicht sonderlich hygienische Bad und die Zimmertür, die um die Klinke herum aussah, als hätte vor kurzem jemand eingebrochen. Pluspunkte waren auf jeden Fall der blau-gelb geflieste Eingangsbereich, eine angenehm weiche Matratze, das Frühstücksbuffet und der Gesamtpreis – knapp 23,- Euro pro Person.

Frankfurt Schwierig sollte sich dann die Suche nach einer Sky-Location in Griesheim erweisen. Der Tipp der Empfangsdame entpuppte sich als ehemalige Premiere-Kneipe, die Idee von zwei jungen Müttern als geschlossener Pub. Erst der fast hilflose Fingerzeig eines jungen Mädchens brachte uns zufällig auf die Spur einer Billard- und Dart-Bar, die auf drei Bildschirmen Bundesliga zeigte. Hier blieben wir bis in die Nacht, weil sowohl die Getränkeauswahl als auch die Preise gut waren. Interessant war gerade auch das friedliche und tolerante Miteinander von Menschen aus mindestens 10 Ländern, was wir so in Braunschweig noch nicht beobachten konnten – eine angenehme Erfahrung.

Da die Stadion-Eintrittskarten bereits 5 Stunden vor Anpfiff als Fahrausweise gelten, entstanden uns auf dem Weg zum Hauptbahnhof keine weiteren Kosten. Nun war die City aber fällig, wenigstens die “Basics” wollten wir bestaunen. Auf dem Weg sahen wir, dass Griechenland offenbar aus Geldmangel nach Frankfurt umziehen will (siehe Fotos), allerdings wollte niemand die 5 Euro Spende von Thomas annehmen. Lag wohl am Sonntag… Umgezogen sind wohl, wenn auch nur vorübergehend, auch einige Occupy-Aktivisten: Direkt vor der Europäischen Zentralbank befand sich trotz der Temperaturen das Protestcamp. Wenig später standen wir dann aber auf dem sogenannten Römerberg vor dem wohl bekanntesten Rathausbalkon Deutschlands – abgesehen vielleicht von dem in Wolfsburg zur Meisterfeier 2009 nicht vorhandenen…

Nach der Erkundung der näheren Umgebung inklusive des Mainufers mussten wir uns dann nochmal aufwärmen. Da in der Schirn Kunsthalle derzeit keine Ausstellung stattfand, wählten wir ein Eis-Café aus. Bei Kaffeespezialitäten und Frankfurter Kranz warteten wir noch auf einen allein angereisten Nachzügler aus BS, bevor es dann endlich zum Stadion ging. In der S-Bahn gab es jeweils muntere Gesänge von Eintracht zu Eintracht, vor dem Stadion gerieten wir dann in den polizeibegleiteten Trupp Gästefans. Immerhin kam man so mal am DFB-Komplex vorbei, allerdings verlief gerade der Einlass sehr schleppend. 5 Minuten vor Anpfiff waren wir dann endlich im Stadion, allerdings war genau unser Blockaufgang wegen Reibereien irgendwelcher Halbstarken mit Ordnern komplett gesperrt. Zum Glück erlaubte uns eine nette Ordnerin, über den Nachbarblock reinzugehen, sodass wir gerade kurz vor Einlauf der Mannschaften ankamen.

Frankfurt Das Spiel begann ohne großes Abtasten, besonders Eintracht Frankfurt erspielte sich schon nach wenigen Minuten eine Großchance. Im Gegenstoß allerdings dann die Gästeführung nach einem wunderbaren Konter, bei dem Ex-Braunschweiger Amedick nicht gut aussah. Die Gastgeber behielten ein spielerisches Übergewicht, das dem eines ambitionierten Aufsteigers entsprach, Braunschweig kämpfte aber und versteckte sich keinesfalls. Dennoch gelang den Hausherren nach einem schönen unbedrängten Spielzug zunächst der Ausgleich (11.), bevor sie in Minute 22 einen unnötig geschenkten Eckball zur Führung nutzen konnten. Beide Tore erzielte Meier, der bereits im Hinspiel doppelt zuschlug. Danach tat Braunschweig etwas mehr, und beide Seiten hatten noch gute Chancen, eine ganz dicke durch Reinhardt parierte Nikolov glänzend. Aber es passierte nicht mehr viel, so standen zur Pause drei Kopfballtore zu Buche.

Die erste Hälfte der zweiten Halbzeit übernahm Braunschweig, spielte dabei aber zu ungenau während Frankfurt entspannt verteidigte und auf Chancen wartete. So ab der 65. Minute zog der designierte Aufsteiger nochmal an und suchte die Entscheidung, jedoch ohne zu weit aufzumachen, sodass Konterversuche der Gäste größtenteils im Griff behalten werden konnten. So blieb es denn beim 2:1 für Frankfurt, was in Ordnung geht – allerdings wäre ein Punkt für Braunschweig nicht unverdient gewesen. Die 3000 mitgereisten Fans haben sich ordentlich präsentiert, die anschließende Heimreise verlief friedlich und entspannt. Lediglich dass fast alle Mannschaften hinter Eintracht gewannen muss als kleiner Wermutstropfen angebracht werden.

Bildergalerie (zum Vergrößern klicken)

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