TSV 1860 München – Eintracht Braunschweig
23.09.2005, 2.Bundesliga, Allianz Arena, Endstand: 1:0
Für dieses Highlight nahmen wir uns mal wieder ein komplettes Wochenende Zeit und nächtigte bei Freunden in und um München. Die Anreise erfolgte Freitag per PKW und verlief reibungslos. Jedoch war der Begrüßungsschluck kaum die Kehle herunter nahte auch schon der Aufbruch per Pedes und ÖPNV zur Allianz Arena. Die Vorfreude auf ein schönes Flutlichtspiel war durchaus gegeben, daran konnten auch diese komischen Verzehrkarten nichts ändern, die man für teuer Geld erwerben musste. Als Heimfan macht das ja Sinn, aber als einmaliger Gast? Nun, es half ja nichts. Kurz vor Anpfiff also die Plätze aufgesucht und das Spektakel genossen. Zünftig wie man es in München eben erwarten kann wurde das Vorprogramm gestaltet, und die Kulisse von 41.000 Zuschauern, davon sicher 7.000-8.000 Braunschweiger, sprach natürlich auch für sich. Auf der Heimseite hatte man eine nette Choreographie vorbereitet, die in der Ausführung aber zeitlich etwas verunglückte.
Auf dem Rasen konnte dann eine kämpferische erste Hälfte betrachtet werden, in der keine Mannschaft dauerhaft ein Übergewicht verbuchen konnte – logischerweise blieb es dadurch auch beim 0:0. Nach der Pause änderte sich daran meiner Erinnerung nach nicht allzu viel, irgendwann hatte Braunschweig eine Riesenchance, ich meine durch Amedick. Aber auch wie die anderen Möglichkeiten konnte keine verwertet werden, was sich dann eine Viertelstunde vor Schluss rächen sollte. Agostino war es, der den Ball im Eintracht-Gehäuse unterbringen konnte und so den heraufbeschworenen Arena-Fluch der Hausherren besiegte. Am Ende gewann 1860 München etwas glücklich, aber nicht unverdient. Das Verlassen der Arena verlief ganz flüssig, nur diese Münchenkarte oder wie das Ding hieß sorgte erneut für Ärger. Wer es nicht schaffte, den erkauften Betrag auf den Cent zu verbrauchen musste sich nun entscheiden, ob er die Karte einfach in den Müll pfeffert oder eine kleine Ewigkeit an dem einzigen(!) geöffneten Umtausch-Schalter wartet.
Der Samstag begann dann zünftig mit einem gediegenen Weißwurscht-Frühstück und wurde dann einfach so genossen und verlebt. Nachmittags dann Bundesliga auf Premiere und am Abend ging es per Großraumtaxen in den Münchner Stadtteil Schwabing. Dort findet sich das Tumult, eine angenehme Musikkneipe mit (zumindest damals) sehr gutem Kickertisch. Einige Spielchen, Musik und noch ein “Helles” – der Abend war rund, möchte ich meinen. Aber, wie das immer so ist, die Heimreise nahte und konnte wenigstens einigermaßen ausgeschlafen bewältigt werden.
Nachtrag: Hier gibt es noch ein s/w-Video der ersten Bundesligapartie zwischen 1860 und Eintracht am 24.08.1963. Enjoy.