- Botswana National Stadium

Vor dem Frühstück

Einmal mehr beruflich unterwegs. Diesmal in Gaborone, der Hauptstadt des im südlichen Afrika gelegenen Botswana, das streng amtlich genommen auf deutsch ‘Botsuana’ geschrieben wird. Wir nehmen die Dinge aber bekanntermaßen nicht allzu streng und auch nicht unbedingt amtlich. Genau deswegen geht es auch vor dem ersten Termin und sogar vor dem Frühstück gleich zum Stadion.
Juli in Botswana heißt Winter. Tagsüber ist es angenehm aber nachts durchaus frisch: Also Jacke an und bei Sonnenaufgang hinaus in den kühlen Morgen. Galt es bei der letzten Reise in die DR Kongo noch immer und überall auf der Hut zu sein, so kann man in Gaborone durchaus drauflos schlendern. Botswana ist ein friedfertiges Land.

Das ‘Botswana National Stadium’ ist nur 15 Minuten vom Hotel entfernt. Da die Geschäftsstelle des Sports Council auf dem Gelände ist, kann ich bei Dienstbeginn mit rein schlüpfen, ohne dass sich jemand daran stört. Das Stadion ist sehr eigenwillig. Es besteht aus einer großen Tribüne von Spielfeldlänge sowie neun weiteren einzelnen Tribünen. In den Kurven hat man sich so das Herstellen der Rundungen bei den Betonarbeiten gespart. Stattdessen stehen dort jeweils drei eigentlich gerade Blöcke und deuten den Halbkreis an. Das ist schon ein sehr ökonomischer Ansatz. 22.000 Besucher finden über die zehn Tribünen verteilt Platz, ausschließlich auf Sitzplätzen.

Neben dem Nationalteam, tragen auch mehrere ortsansässige Clubs Ihre Heimspiele in dem Nationalstadion aus, darunter auch die blaugelben Township Rollers, der wohl beliebteste Club des Landes. Von all dem ist leider nichts zu sehen an diesem gerade beginnenden Tag. Es bleib bei ein paar Stadionfotos für einen einsamen Tribünengast und immerhin … der Aussicht auf ein wartendes Frühstück.