Werder U23 – BTSV
SV Werder Bremen U23 – Eintracht Braunschweig
15.10.2010, 3.Liga, Weserstadion Platz 11, Endstand: 0:5
Nur etwas über 1,5 Stunden Fahrzeit – klar fährt man nach Bremen, auch bei strömendem Regen! Vor zwei Jahren sah ich dort ein mageres 1:1, letztes Jahr verhinderte die geschmolzene A2 eine Anreise (ein LKW brannte und der Stau war so gigantisch, dass wir kurz vor Anpfiff erst in Peine waren…), nun sollte es diesmal endlich wieder klappen – schließlich traf man das 28. Mal aufeinander. Zwei Autos treffen sich also, aber kurz bevor es losgehen soll braucht Wagen 1 schon Starthilfe. Soll es einfach nicht (mehr) sein?
Mit etwas Verspätung glückte der Start dennoch. Auf dem Weg zur Autobahn: Stau an Baustelle. Wieder 10 Minuten verloren, von Auswärtseuphorie keine Spur. Erst als die A7 erreicht ist weicht die Anspannung. Doch nur für kurze Zeit, denn unter Wagen 1 qualmt es seltsam. Anfang der A27 also raus und gucken. Natürlich kennt sich niemand aus, alle schauen wichtig und spekulieren ins Blaue, dennoch muss es irgendwann und irgendwie weitergehen. Wieder 10 Minuten weg. Zu allem übel zieht Wagen 1 nicht mehr richtig, sodass wir die letzten 60 km mit Tempo 110 zurücklegen.
Folgerichtig stellen wir erst um 19.05 Uhr den Wagen am Weserstadion ab, Anpfiff war um 19 Uhr. Vorbei eilende Braunschweiger behaupten, es stünde schon 1:0 für Eintracht. Also nichts wie hin zum Platz 11. Die Gästekurve in diesem “Stadion” ist eine reine Katastrophe. Kaum erhöhte Stehfläche, sodass man fast immer den Zaun im Sichtfeld hat, dazu gefühlte 100 m bis zum Spielfeld. Wahrscheinlich trägt das dazu bei, dass man die Spiele in Bremen immer irgendwie teilnahmslos erlebt. Vielleicht kennt das der eine oder die andere auch, wir sind uns jedenfalls einig geworden, dass man während des Spiels (einige ja zu wiederholten Male) irgendwie “außen vor” blieb und keine rechte Stimmung aufkommen wollte.
Dabei hätte das Spiel einen Freudentaumel verdient gehabt. Auf Nachfrage wurde uns die Führung durch Kruppke bestätigt (es gibt ja leider keine Anzeigetafel), und bald danach fiel auch schon das 2:0 durch einen schönen Lupfer von Boland. Einen verwandelten Elfmeter (Kumbela) und einen weiteren sehenswerten Lupfer von Bellarabi später war dann der Halbzeitstand von 4:0 erreicht. Und das auswärts! So etwas hatte noch keiner von uns erlebt, selbst beim 5:0 in Münster damals stand es “nur” 2:0 zur Pause. Von Bremens U23 war außer einigen passablen Offensivaktionen nicht viel zu sehen, vor allem defensiv lief nicht viel zusammen.
Nach der Pause erhöhte dann Henn nach einem Freistoß auf 5:0, und die Halbzeit plätscherte dann beinahe dahin. Bremen mühte sich, Eintracht wollte nur noch vereinzelt, das Ding war ja nun auch einfach mal gelaufen. LaOla blieb auf der Bremer Gegengeraden wiederholt stecken, so dass die mitgereisten Fans bis nach Abpfiff warten mussten, um mit ihrer Mannschaft zu feiern. Wir feierten dann nochmal, als Wagen 1 nämlich zur Heimreise ansprang. Zwar rauchte es immer noch ein wenig und roch nach verbranntem Gummi, aber es sind alle wieder in Braunschweig angekommen.
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