FSV – BTSV
FSV Frankfurt – Eintracht Braunschweig
23.09.2011, 2.Bundesliga, Volksbank Stadion, Endstand: 1:1

Diese Geschichte ist mal wieder aus dem Themengebiet “Anreisepannen (mit Navi)”. Bereits der Start erfolgte deutlich verspätet, die genauen Hintergründe sind auf menschliches Versagen zurückzuführen. Unterwegs konnten wir jedoch wieder etwas Zeit reinholen, dennoch durfte nicht mehr viel dazwischenkommen. Kurze Pause – kein Thema. Wieder auf der Bahn sagt der Fahrer: “Ich mach mal das Navi an, hab einen guten Tipp im Internet gefunden. Wenn man diese Adresse eingibt, soll man direkt zum Gästeparkplatz geleitet werden.” “Darauf der Beifahrer: “Ja cool, dann wird das ja einfach.”
Kurz vor Frankfurt wurde die Navi-Stimme dann lauter gemacht und deren Anweisungen brav befolgt. Nach der Autobahnabfahrt dann eine Ampel. Die Rechtsabbiegerspur proppevoll, die geradeaus völlig leer – das Stadion irgendwo zu erahnen. Laut Navi ging es also nach rechts. Wertvolle Zeit verstreicht, etwa 15 Minuten. Ende vom Lied war ein U-Turn am VIP-Parkplatz des FSV-Stadions, immerhin mit diesmal guter Beschreibung (von Mensch zu Mensch!) zum Gästeparkplatz. Trotzdem stieg der Blutdruck, denn es wäre die leere Geradeausspur gewesen, die uns nach 2 Minuten zum Ziel gebracht hätte. Super Internettipp, herzlichen Dank an den Verfasser! Grrr… Also mal wieder 5 Minuten nach Anpfiff drin gewesen.
Was wir da sahen, erfreute uns dann schnell, denn der Gast, also “wir”, bestimmte das Spiel. Schon in der 19. Minute der erste Torjubel, der allerdings schnell verstummte, denn der Schiedsrichter hatte eine Abseitsstellung des Torschützen erkannt. Der FSV Frankfurt kam selten zu Entlastungsangriffen, die dann auch kaum größere Gefahr brachten. Braunschweig hingegen fehlte die Konsequenz im Abschluss – und Abschlüsse gab es bis zur Pause einige. Darauf erstmal eine Rindsbratwurst! Überhaupt sehr ansehnlich und reichlich, das Bratbudenangebot, einen vollgepackten Riesenrundgrill über Holzkohle sieht man doch gern. Und das Bier ist echt.
Nach der Pause das gleiche Bild. Eintracht dominiert, Chance auf Chance aber Zählbares: Fehlanzeige. Und es kam noch schlimmer. Mitte der Halbzeit gab Eintracht das Zepter für fast 20 Minuten aus der Hand, und der Gastgeber nutzte das aus und erspielte sich nun einige Gelegenheiten. Getreu der Weisheit “Wer die Dinger vorne nicht macht…” stand es in der 77. Minute 1:0 für Frankfurt. Eigentlich wollte man sagen, dass der FSV sicher selber nicht wusste, wie das nun passieren konnte, aber zugegebenermaßen ahnte man so etwas schon voraus.
Doch anstatt weiter mitzuspielen, wollten die Gastgeber das Ergebnis über die Zeit mauern, was die Eintracht nutzen konnte und nochmal richtig ins Spiel zurückfand. In den letzten 10 Minuten gab es nochmal eine Druckphase mit mehreren guten Möglichkeiten, und eine der letzten davon nutzte der eingewechselte Pierre Merkel (ein Neuzugang aus der Regionalliga), indem er einen Freistoß quasi mit den Haaren ins Frankfurter Gehäuse streichelte (89.).
So fuhr man entspannt und mit einem Auswärtspunkt im Gepäck heim, froh, einer völlig absurden Niederlage entgangen zu sein. Das Navi brauchten wir an dem Tag nicht mehr.
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