Paderborn – BTSV

 

 SC Paderborn 07 – Eintracht Braunschweig  

14.10.2011, 2.Bundesliga, Energieteam Arena, Endstand 1:0

Paderborn
Um kurz nach 15 Uhr steuerte ein Braunschweiger Auto unter vielen auf den Zubringer zur A2. Vier Mann, ein Ziel – so lautete die Devise. Allerdings, einer sprach es auch direkt aus, fühlte es sich heute irgendwie komisch an. Zuerst hat man sich ja auch nichts dabei gedacht, aber in der Nachbetrachtung ergibt alles Sinn. Warum? Darum:

Bei der Programmierung des Navi schon die erste Verwirrung. Ort: Paderborn. Straße: Paderborner Straße. Hmm, fragt sich der Navi-Amateur, drei Wahlmöglichkeiten. Hinter jeder steht irgendwas in Klammern, kann man aber nicht lesen – Bildschirm zu klein. Nachfrage brachte auch keine Erkenntnisse. Also eine ausgewählt, Hausnummer dazu, fertig. Relativ dichter Verkehr bis hinter Hannover, bis zur Rast am Parkplatz Löwenburg schon einige Minuten verloren. Aber noch alles locker.

Dann runter auf die A33, dort landen wir nach wenigen hundert Metern im Stau. Für etwa 25(!) Minuten. Jetzt wirds eng. Da naht unsere Abfahrt. Jetzt schon? Dachte, man kann die Wellblechhütte von der Autobahn sehen… Naja, Navi hat ja wohl Recht. Also Abfahrt, direkt in einen Vorort von Paderborn. Hier verlieren wir etwa 8 Minuten an einem beschrankten Bahnübergang. Nun sollte das Ziel erreicht sein, doch kein Stadion in Sicht.

A2 Da dämmert uns, dass wir vielleicht eine falsche Paderborner Straße angewählt haben. Eine andere ausgewählt, und siehe da: noch 8 Kilometer. Die Laune sinkt, zumal es auch schon kurz vor Anpfiff ist. Im Eiltempo wieder auf die Autobahn, da kommt die “Arena” in Sicht. Klugerweise ist die direkte Autobahnabfahrt zum Parkplatz gesperrt. Erster Ärger kommt auf. Nach einem längeren Umweg bei dichtem Verkehr durch halb Paderborn parken wir den Wagen etwa 18.10 Uhr. Im Stechschritt zum Kartenschalter, uns fehlen noch zwei Tickets. Kurzer Blick auf Kicker über Handy: 1:0 für die Heimmannschaft. An der Kasse plötzlich tumultartige Zustände: Es gibt keine Karten mehr??? 1000 sollten noch zu Haben sein, allerdings mussten die erst noch irgendwo gesucht werden. Endlich hastet eine Dame mit wenigstens einem kleinen Stapel Karten heran. 12,- Euro für ´nen Stehplatz ist ja schon fast arena-like, aber die Orga drumrum – provinziell. Kurz nach 18.30 Uhr stehen wir dann endlich auf der Tribüne.

Den Rest der ersten Hälfte würde ich knapp an den SC Paderborn geben, wegen des clevereren Defensivverhaltens. Dann schon Halbzeit, irgendwie kommt man innerlich gar nicht richtig an zu diesem Spiel, trotzdem jetzt erstmal durchatmen? Denkste. Massen am Getränkestand, Massen am Klo, Massen an der Wurstbude. Wozu braucht man für mindestens 2500 Gästefans auch mehr Buden und Klos? Gerade rechtzeitig ist alles erledigt. Die Zweite Halbzeit verläuft auf Augenhöhe, unter einem Schiedsrichter, der verzweifelt seine persönliche Linie sucht. Die Folge: Inkonsistente Entscheidungen hüben wie drüben. Eintracht tut mehr, müssen sie aber auch. Zwei dicke Möglichkeiten werden liegengelassen, das darf in so einem Spiel, wo man nicht viele bekommt, nicht passieren.

So bekommen wir keine Treffer mehr zu sehen und Eintracht muss mit der ersten Auswärtsniederlage in dieser Saison die Heimreise antreten. Wir auch, aber wir lassen uns endlich Zeit – und werden nach der Nachbetrachtung dieser Fahrt etwas abergläubischer im Bezug auf innere Vorahnungen sein.

Bildergalerie (zum Vergrößern klicken)

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