Hertha II – Lok Leipzig

 

Hertha BSC U23 – 1.FC Lokomotive Leipzig 

24.05.2014, Regionalliga Nordost, Stadion auf dem Wurfplatz, Endstand: 1:1

12. Hertha BSC II – 33P.
13. Babelsberg 03 – 33P.
14. ZFC Meuselwitz – 33P.
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15. 1.FC Lok Leipzig – 31P.
16. Optik Rathenow – 26P.

So stellte sich die Ausgangssituation im Tabellenkeller der Regionalliga Nordost dar, bevor der letzte Spieltag angepfiffen wurde. Obendrein taten sich mit Meuselwitz gegen Babelsberg und Hertha II gegen Lok zwei entscheidende direkte Duelle hervor. Dass es überhaupt noch einmal so spannend wurde, war einer starken Rückserie des FC Lok zu verdanken. Nach einer desaströsen Hinrunde mit nur 8 Punkten stellten die Blaugelben die fünftstärkste Rückrundenmannschaft und arbeiteten sich noch einmal eindrucksvoll heran.

hertha-bsc-ii-lok-leipzig_10 Zum Saisonabschluss nach Berlin fuhr Lok mit sechs ungeschlagenen Spielen in Folge und über 2000 zuversichtlichen Fans im Rücken. Ein Sieg bei der Hertha musste nun her, um den Klassenerhalt einzutüten. Die Herthaner hingegen hatten sich – durch zuletzt zwei Niederlagen gegen die anderen beiden Mitbewerber um den Abstieg – selbst noch einmal in Bedrängnis gebracht. Dieser letzte Spieltag versprach einen echten Showdown. Folgerichtig ging es auch für uns auf in das neben dem Olympiastadion gelegene ‘Stadion auf dem Wurfplatz’, im Volksmund eher als Amateur-Stadion bekannt.

 

Lok war wie gesagt in stattlicher Zahl erschienen und stellte knapp zwei Drittel der 3800 Zuschauer. Diese zeigten sich von Beginn an unterstützungsfreudig und hatten das Stadion fest im Griff. Das Berliner Publikum war eher zum Zuschauen gekommen. Lediglich ein kleiner Block von 40-50 sehr jungen Leuten tat sich durch gelegentliche Anfeuerungen hervor. Auch auf dem Platz zeigte Hertha seinen Nachwuchs. Der agierte spritzig und technisch versiert, ließ jedoch die Klarheit in den Aktionen vermissen. Lok lief zunächst viel hinterher, fand aber unter hohem Arbeitsaufwand allmählich besser ins Spiel. Torlos ging es in die Kabine.

Unmittelbar nach der Pause kam Hertha gleich zu einigen aussichtsreichen Möglichkeiten. Der Führungstreffer in der 53. Minute überraschte deswegen nicht. Nun wurde es zu einem ganz harten Stück Arbeit für die Leipziger. Unter einem grandiosen Support durch die Mitgereisten gelang ein Aufbäumen. Der verdiente Ausgleich in der 76. Minute ließ das Stadion erzittern. Und Lok blieb dran, drängte und war versucht, das nun mehr und mehr unterbrochene Spiel flüssig zu halten. Einen Abschluss aus der Kategorie ‘Das wär’s gewesen’ konnte Lok nicht im Tor unterbringen und tatsächlich: Das war es dann auch. Auf der einen Seite enttäuscht, auf der anderen erleichtert, sanken die Spieler auf den Rasen.

hertha-bsc-ii-lok-leipzig_12 Die ohnehin eher albernen Hertha-Teens skandierten nun ‘Auf Wiedersehen’. Das sollte es postwendend auch geben. Gelassen aber entschlossen stieg ein Teil der Lok Anhänger über den Zaun und marschierte begleitet von unbeholfenen Ordnern über das Spielfeld (s. unser Video). Kurzes Abklatschen mit den Spielern, aber dann ging es zielstrebig weiter zur Hertha Ecke. Bevor man dort die Situation richtig erkannte, waren auch schon die Zaunfahnen abgezogen. Ein paar Hiebe gab es hier und da auch, aber dann rückte auch schon die Staatsmacht ein und drängte Lok zurück. Dem Lok Anhang war die Enttäuschung anzumerken. Dennoch wurde das Aufbäumen der Mannschaft anerkannt und mit Applaus und Aufmunterung bedacht. Ein Tor fehlte am Ende, um die Aufholjagd der Rückrunde mit Erfolg zu krönen. Lok muss nun auf fremde Hilfe hoffen. Setzt sich der Nordost-Meister, die TSG Neustelitz, gegen die Reserve von Mainz 05 durch und verlässt die Liga nach oben, wird ein Platz frei: Ein Platz für den 1. FC Lok.

 

Unser Video-Mitschnitt vom Spiel
Stadion ‘Auf dem Wurfplatz’
Abschlusstabelle Regionalliga Nordost

Bildergalerie (zum Vergrößern klicken)

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